“Die Höhle der Löwen” auf Vox geht schon wieder weiter, heute steht die siebte Runde an. Die Start-up-Show ist dabei weiter ein voller Erfolg. Die Quoten der vergangenen Wochen: 1,81 Mio. Zuschauer sahen die sechste Sendung, 1,84 Millionen Zuschauer die fünfte Sendung, 1,76 Millionen Zuschauer die vierte Sendung und 1,72 Millionen die dritte Sendung. Bei der zweiten Sendung waren 1,67 Millionen Zuschauer dabei. Die erste Folge wurde von 1,77 Millionen Zuschauern gesehen. Vox kündigte bereits eine Verlängerung der Gründer-Show an: Am 14. Oktober gibt es eine Sonderausgabe der Sendung. In dieser begleitet Vox einige der Gründer, die einen Deal mit den Löwen gemacht haben und zeigt, was daraus geworden ist. Außerdem gibt es neue Präsentationen.
Die Deal-Bilanz der sechsten Sendung: Jochen Schweizer und Frank Thelen investierten 200.000 Euro in Meine Spielzeugkiste (für 10 % der Firmenanteile). Vural Öger und Judith Williams übernahmen Gobl Gürtel sogar komplett – für 40.000 Euro. Insgesamt wurde in der Löwen-Show somit bisher 1.350.000 Euro publikumswirksam verteilt. Mindestens zwei Deals kamen nach der Show aber nicht zu Stande.
Tipp: “Die Höhle der Löwen – Die Deals der Vox-Show im Überblick”
In der siebten Show sind diesmal Hip Trips, My Fischbar, Snugglepad, Holzhackhilfe, Adamus, K&K PirateBusiness und Bob Barrel dabei. Wir freuen uns auf einen spannenden Abend, bei dem hoffentlich viel Geld verteilt wird. Unser Augenmerk gilt besonders Hip Trips.
Hip Trips Die Österreicher Christina Borensky (26) und Georg Schiffmann (27) leben in München und wissen genau, was sie wollen: Die beiden Jungunternehmer brauchen 150.000 Euro Kapital von den „Löwen“ und bieten dafür 15 Prozent ihres Unternehmens. Die beiden Gründer, die auch privat ein Paar sind, haben mit „Hip Trips“ eine Online Plattform entwickelt, die auf individuelle und einzigartige Themenreisen spezialisiert ist. Hier kommt jeder auf seine Kosten: Filmfreaks, Rekordsüchtige, Fußball-Fans, Party-Cracks, Burger-Enthusiasten oder Weihnachtsmann-Anhänger. Jeder kann hier die Reise buchen, die zu seinen Hobbies oder Vorlieben passt. Erlebniskönig Jochen Schweizer oder Tourismusexperte Vural Öger wären thematisch die passenden Investoren für die beiden, aber wird einer der beiden die benötigten 150.000 Euro investieren?
My Fischbar Wen die „Löwen“ in ihre Höhle lassen, der hat die Chance auf den Deal seines Lebens. Mit dem Wissen und dem Geld der „Löwen“ können aus kleinen Firmen lukrative Unternehmen werden. Auch Philipp Dornberger (33) und Daniel Gieseler (33) hoffen auf ein Investment für „My Fischbar“. Die beiden Nordlichter stellten fest, dass es in ihrer Heimat Kiel nirgends leckere Fischbrötchen zu kaufen gibt. Ein Unding! Diese Marktlücke füllten sie mit vollem Engagement. An mittlerweile zwei Standorten verkaufen sie erfolgreich zum Beispiel handgerollte Fischfrikadellen: „Am Tag unserer Eröffnung waren wir innerhalb kürzester Zeit ausverkauft“, erinnert sich Philipp. Im Tausch gegen 20 Prozent Unternehmensanteile wünschen sich die Gründer der „Fischbar“ 80.000 Euro von einem Investor. Dann hätten Philipp und Daniel genug Kapital, um auch in Hamburg einen Laden zu eröffnen. Heuern die „Löwen“ bei der „Fischbar“ an?
Snugglepad Marina Viefhues kommt aus Gronau und lebt derzeit in Köln. Mit dem „Snugglepad“ hat sie einen Hundeschlafsack für unterwegs designt. Alle Snugglepads werden auf Anfrage und nach Kundenwünschen an der heimischen Nähmaschine von der gelernten Raumausstatterin und angehenden Tierheilpraktikerin selbst hergestellt und über ihre Homepage vertrieben. Um ihr Geschäft professionell aufzubauen und möglichst schnell bekannt zu werden, braucht die 33-jährige ein Investment in Höhe von 40.000 Euro. Dafür bietet sie den „Löwen“ 20 Prozent Firmenanteile. Ihren Rhodesian Ridgeback Rüden Zuka, der sein Frauchen in „Die Höhle der Löwen“ begleitet, konnte Marina schon längst von ihrer Erfindung überzeugen – aber finden auch die „Löwen“ Gefallen an den selbst genähten Modellen und machen das „Snugglepad“ als „Must Have“ für alle Hundebesitzer in ganz Deutschland bekannt?
Holzhackhilfe Jens Schlappkohl-Berlitz aus Neumünster hat eine Gummimanschette erfunden, die das Holzhacken erleichtert und den Rücken schont. „Um einen Kubikmeter Holz zu hacken, muss man sich im Schnitt 350 Mal bücken“, erklärt der der 57-Jährige. Durch seine Holzhackmanschette kann man die Scheite stattdessen bündeln und reihum zerhacken, ohne sich für jedes Scheit bücken zu müssen – und sicherer ist es außerdem. Seit vier Jahren vertreibt der Erfinder sein Produkt auf Messen. Damit soll jetzt Schluss sein, denn der 57-Jährige macht den „Löwen“ ein außergewöhnliches Angebot: Für 40.000 Euro und sieben Prozent Umsatzbeteiligung bietet er den „Löwen“ 100 Prozent seiner Firma an. Ob Jens Schlappkohl-Berlitz die Holzhackmanschette an den Mann oder an die Frau bringen kann?
Adamus Marc Collinet aus Aachen hat als Bankkaufmann über 20 Jahre nationale und internationale Erfahrungen gesammelt – davon mehr als 10 Jahre in leitender Funktion. Seit Ende 2009 ist er als Berater auf Unternehmen mit dem Schwerpunkt Vertriebs- und Vergütungssystematik spezialisiert. Seit 2 ½ Jahren arbeitet er bereits an seinem „Taschen-WC“, der kleinsten mobilen Toilette der Welt. 765.000 Euro Kapital sind bereits in die Firma geflossen. Auf Großevents und im medizinischen Bereich sind „Adamus“ für den Herrn und „Evamus“ für die Dame bereits im Einsatz – aber spricht die Erfindung des 43-Jährigen auch die „Löwen“ an? Um seine Firma weiter nach vorne zu bringen, braucht Marc Collinet 150.000 Euro. Dafür bietet er den „Löwen“ fünf Prozent Firmenanteile. Wird einer von den erfolgreichen Unternehmern in das „Taschen-Örtchen“ investieren?
K&K PirateBusiness Auch Kai Rudat (36) und Kerstin Klockow (37) aus Hannover treten heute vor die Investoren. Ihr Motto lautet „Sei anders, sei du selbst.“ Die beiden studierten Designerinnen haben sich mit „K&K PirateBusiness“ selbstständig gemacht: Die Individualistinnen entwerfen und fertigen Mode und Accessoires aus Feuerwehrschläuchen. Zu ihren Stücken gehören neben Armbändern, Taschen und Hosenträgern auch eine exklusive Linie: Deutschlandweit sind sie die einzigen, die auch Korsetts aus Feuerwehrschläuchen anbieten. Die Auftragslage ist gut, vor allen Dingen in der Fetisch-Szene sind die Korsetts beliebt. Aber um die Nachfrage nach den exklusiven handgefertigten Stücken zu decken, muss das Atelier aber besser ausgestattet werden. Dafür benötigen die beiden eine Finanzspritze in Höhe von 80.000 Euro. Im Gegenzug würde der „Löwe“ mit 10 Prozent an „K&K PirateBusiness“ beteiligt. Ob einer der „Löwen“ hier ein Angebot macht?
Bob Barrel Sie sind die bis jetzt jüngsten Bewerber für „die Höhle der Löwen“: Jonas (19) und Ruben (19) sind aus Dresden angereist, um den „Löwen“ ihre Geschäftsidee Bob Barrel vorzustellen. Ruben hat seine Kindheit in Kanada verbracht: Als sein Vater einen Job in der Nähe von Quebec annimmt, geht es für den damals Sechsjährigen ab über den großen Teich. Als er zwölf ist, kehrt die Familie zurück nach Deutschland und Dank seinem Freund Jonas ist der Neustart in Dresden ein leichter. Ein Stückchen Kanada darf dabei nie fehlen: Pancakes auf traditionelle Art. Schulfreund Jonas aß die Pancakes gewöhnlich mit Puderzucker und Zitrone, Ruben dagegen, ganz im Stil der Kanadier, mit Ahornsirup. Da sich die beiden nie einig wurden, welche Variante besser schmeckt, wurde ein gewagter Kompromiss gefunden: Zitrone und Ahornsirup auf den Pancake! Die Verbindung aus beiden brachte die zwei zu der Erkenntnis: Dieser Geschmack muss in ein Getränk. Die Geburtsstunde von „Bob Barrel“. Ihre Ahornlimonade vertreiben die Dresdner bereits im lokalen Raum. Nach dem Abschluss soll aber expandiert werden und dafür brauchen sie Geld: 20 Prozent des Unternehmens für 40.000 Euro bieten sie den „Löwen“ an. Derzeit machen die Jungs ihr Abitur, wollen mit den „Löwen“ aber jetzt schon den Sprung ins Big Business schaffen. Ob ihnen das gelingt?
Zum Hintergrund: Mehrere Gründer stellen in “Höhle der Löwen” ihr Konzept, ihre Idee den fünf Investoren vor. Siehe dazu auch “Die Höhle der Löwen: Alles, was man wissen muss“, und “So funktioniert die Start-up-Show bei Vox“. Die Investoren sind: Vural Öger, Judith Williams, Jochen Schweizer, Frank Thelen und Lencke Wischhusen (ausführliche Infos). Siehe dazu auch: Darum machen die Jurymitglieder bei “Die Höhle der Löwen” mit.
Wir werfen ein Blick in “Die Höhle der Löwen”. Einige Eindrücke der etwas anderen Gründer-Show gibt es in unserer kleinen, aber feinen Fotogalerie. Alle Fotos © VOX/Sony Pictures bzw © VOX.
PS: Wer “Die Höhle der Löwen” am Ausstrahlungstermin verpasst hat, kann sich Sendung noch sieben Tage danch kostenlos bei VOXNOW.de ansehen.
Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.