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2023-02-22 17:43:46 By : Mr. David Chen

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Ob Spielzeug, Boden, Möbel oder Wandfarbe: Viele Materialien können Schadstoffe enthalten. Worauf man beim Einkauf achten kann.

Im fröhlichen Stimmengewirr geht es hoch in die Spielzeugabteilung eines Drogeriemarkts. Hier schlägt der Besucherin die süße Luft bereits auf der Rolltreppe entgegen. Kinderhände greifen in der Abteilung nach den Spielwaren. Jedoch scheint der Geruch von billigem Hartplastik schon in der Nase zu liegen. Viele Produkte, mit denen man dem Nachwuchs eine Freude machen will, bergen Gefahren mit Blick auf Schadstoffe, Unfälle oder auch mangelnden Datenschutz. Doch wie soll man sich in diesem Chaos zurechtfinden und Kinder vor diesen Gefahren schützen? 

„Bei der Prüfung der Spielzeuge wird auf akute Gefährdungen wie verschluckbare Kleinteile, Strangulationsgefahr durch zu lange Schnüre, zu schnelle Entflammbarkeit untersucht sowie auf langfristig wirksame Schadstoffe“, versichert die Diplomingenieurin Renate Ehrnsperger. Sie fungiert als Projektleiterin bei der Stiftung Warentest . Die Testergebnisse haben teilweise so große Medienresonanz, dass sogar mit diesen geworben wird. Spielzeuge sind also heute gut untersucht, bevor sie auf den Markt kommen. 

Auch billigere Plastikware, die zum Beispiel aus China stammt, muss erst an europäischen Vorschriften vorbei. Ehrnsperger bestätigt: „Spielzeug, das in einem europäischen Land und damit auch in Deutschland verkauft wird, muss die Anforderungen der europäischen Spielzeugrichtlinie einhalten, unabhängig davon, wo es produziert wird. Dies erklärt der Anbieter mit dem CE-Zeichen, das sich auf der Verpackung des Spielzeugs befinden muss.“ Und ja, bei näherem Hinschauen findet sich dieses Zeichen wirklich auf jeder einzelnen Spielzeugverpackung. Jedoch gilt hier als Tipp eher nach dem GS-Zeichen („Geprüfte Sicherheit“) Ausschau zu halten. Die Vorschriften sind dort noch engmaschiger und bieten so mehr Sicherheit. 

Auch das Thema Datenschutz wird bei Kinderspielzeug immer wichtiger, gerade, wenn es in Kombination mit einer App steht. Laut der Diplomingenieurin würden bei smartem Spielzeug ebenso Sicherheitsaspekte geprüft und bewertet.

Ganz allgemein weist Ehrnsperger beim Kauf von Spielzeug auf eine Art Schnelltest hin. Dabei solle man am Produkt „wackeln, ziehen, reiben und schnuppern“, um auszuschließen, dass sich verschluckbare Kleinteile oder Farben vom Produkt ablösen oder ein unangenehmer Geruch entsteht. Außerdem gilt es, die Pflegehinweise zu beachten. Ein Plüschtier sollte auf jeden Fall vor dem Gebrauch gewaschen werden können.

Doch auch wenn man von Spielzeug absieht, lauern ähnliche Gefahren möglicherweise sogar in der gesamten Zimmerumgebung. Denn Baustoffe und Möbel können ebenso Schadstoffe ausdünsten. 

Der Baubiologe Reiner Bäumler ist ein „Doktor fürs Haus“. Als Spezialist für Gebäude-Emissionen ist es seine Aufgabe, für ein gesundes Wohnumfeld zu sorgen. Er spricht über den ganzheitlichen Zusammenhang von Materialien, die nicht nur im Kinderzimmer bedenklich sein könnten.

Wie schon in der Spielzeugabteilung beobachtet, sagt auch der Baubiologe: „Es geht überwiegend einfach um das Budget.“ Er verweist beispielsweise auf günstige Schränke, bei denen die nicht sichtbare Rückseite aus Spanplatten eine Gefahr darstellt. „Es sind Formaldehydleime, die diese Späne verkleben. Wenn diese dann offene Kanten haben, können dort Emissionen austreten“, informiert Bäumler. Diese giftigen Ausdünstungen steigen bei hoher Luftfeuchtigkeit oder bei Wärme noch um 50 Prozent. 

Stetiges Lüften helfe dabei nur bedingt. Die üblichen Verdächtigen wie synthetische Vorhänge oder der PVC-Fußboden wirken sich auf das Zimmer aus. „Man hat immer das Gefühl, der Raum ist voll abgestandener Luft“, erklärt Bäumler. 

Auch bei Baustoffen und Möbeln gibt es Siegel. Der Blaue Engel findet sich auf vielen Dispersionsfarben. Im Jahr 2022 hat Öko-Test 19 Dispersionsfarben untersuchen lassen, 14 davon mit dem Blauen Engel. Das Umweltministerium hatte 2019 die Kriterien für das von ihm getragene Siegel verschärft, berichtet Öko-Test. In „emissionsfreien Innenwandfarben“ mit dem Blauen Engel dürfen Hersteller seitdem keine Konservierungsmittel mehr einsetzen. Ausnahme seien geringe Spuren von Isothiazolinonen.

Der Blaue Engel gibt also eine gute Orientierung, aber der Öko-Test-Studie zufolge auch keine Garantie: „In zwei Wandfarben im Test wies das von uns beauftragte Labor Benzisothiazolinon nach. Die gemessenen Gehalte lagen jeweils über den für den Blauen Engel zulässigen zehn Milligramm pro Kilogramm“, so Öko-Test. 

Ob nun bei Spielzeug oder bei Kinderzimmermöbeln, wichtig ist es, bewusster an eine Kaufentscheidung heranzugehen. Besser ist es allemal, auf Naturfasern und unbehandeltes Holz zurückzugreifen. „Es muss nicht null sein. Es gibt keinen Baustoff, der zu 100 Prozent emissionsfrei ist“, sagt auch Baubiologe Bäumler. Dennoch zähle aber jeder Versuch, das Gefahrenpotenzial zu verringern. 

Dieser Text ist im Rahmen eines Kooperationsprojekts unserer Redaktion mit dem Master-Studiengang Fachjournalismus der TH Würzburg-Schweinfurt entstanden.

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